Über drei Jahrzehnte Arnold Classic
Der Ursprung der Arnold Classic reicht bis in die 1970er zurück. Damals stand die Bodybuildingkarriere von Arnold Schwarzenegger noch am Anfang. Der Österreicher lernte den Sportpromoter Jim Lorimer daher noch in seiner Rolle als Athlet kennen, als dieser in Columbus den Mr. World 1970 veranstaltete. Nachdem Schwarzenegger nach seiner aktiven Karriere zunächst den Mr. Olympia nach Ohio holte, riefen die beiden 1989 die Arnold Classic ins Leben.

Schon damals hatte der Wettkampf eine gewisse Strahlkraft, als der Vize-Olympia-Sieger Rich Gaspari den ersten Titel gewinnen konnte. Weitere bekannte Namen wie Shawn Ray, Kevin Levrone, Jay Cutler und sogar Ronnie Coleman traten in die Fußstapfen und die deutschen Fans werden sicher Dennis Wolf im Jahr 2014 stets in Erinnerung behalten.
Doch die Arnold Classic blieb kein reiner Bodybuildingwettkampf. Seit 2006 wird das Event als Arnold Sports Festival bezeichnet, bei dem diverse andere Sportarten abgehalten werden. Die Amateur-Veranstaltung im Bodybuilding kam dagegen erst 2007 hinzu. Matthias Botthof und der inzwischen verstorbene Paul Poloczek konnten in Ohio ihre Pro-Card gewinnen und es damit anderen Pros wie Essa Obaid oder Roelly Winklaar gleichtun.
Unruhen vor der Arnold Classic 2023
Noch bevor die diesjährige Arnold Classic überhaupt beginnen konnte, gab es im Vorfeld bereits die ersten Unruhen. Vor einigen Monaten wurde bekannt gegeben, dass nicht alle Klassen in Ohio vertreten sein würden. Neben der 212er der Männer traf es insbesondere verschiedene Frauenklassen. Die Veranstalter siebten im Vorfeld gnadenlos aus.
Ebenso hätte es beinahe die Amateur-Veranstaltung getroffen. Auch diese sollte auf der Arnold Classic 2023 keinen Platz haben, doch der Namensgeber selbst setzte sich für den Forterhalt des Amateursports auf dem Sports Festival ein. Neben den IFBB Pros wird es somit auch auf der Arnold Classic 2023 eine Amateur-Veranstaltung geben.
Das Line-Up der Arnold Classic 2023
Zwei Monate vor dem Wettkampfwochenende wurden die Teilnehmer der einzelnen Klassen über Social Media bekannt gegeben. Im Stundentakt veröffentlichten die Verantwortlichen das Line Up, welches auch in diesem Jahr einen hochkarätigen Wettkampf verspricht.
Wellness
Den Anfang machte die Wellness-Klasse. In dieser tritt unter anderem die letztjährige Top 3 erneut an. Die Teilnehmerinnen in der Übersicht:
- Isabell Nunes
- Angela Borges
- Kassandra Gillis
- Yarishna Ayala
- Rayane Fogel
- Andre Hrenko
- Giselle Machado
- Sunny Andrews
- Marissa Andrews
- Juila Chitarra
Wheel Chair
Im Gegensatz zum letzten Jahr treten in diesem Jahr auch die Wheel-Chair-Athleten bei der Arnold Classic 2023 an. Dabei wird unter anderem auch der amtierende Mr. Olympia Harold Kelley an den Start gehen. Die Teilnehmer in der Übersicht:
- Harold Kelley
- Gabrielle Andriulli
- Anand Arnold
- Antoni Khadraoui
- Bradley Betts
- Bryan Williams
- James Berger
- Tim Caldwell
- Tory Jones
- Woody Belfort
Men’s Physique
Auch in der Men’s Physique wird mit Erin Banks der amtierende Mr. Olympia seiner Klasse bei der Arnold Classic 2023 antreten. Die Teilnehmer im Überblick:
- Erin Banks
- Emanual Hunter
- Antoine Weatherspoon
- Diogo Montenegro
- Juan Manuel Gomez
- Carlos DeOliveira
- Ali Bilal
- Edvan Ferreira Palmeira
- Jahvair Mullings
- Vitor Chaves
Fitness Klasse
Nachdem Oksana Grishina kurz vor dem Mr. Olympia 2022 aufgrund einer Verletzung die Teilnahme absagen musste, wird die gebürtige Osteuropäerin um so motivierter in Ohio an den Start gehen. Die Teilnehmer in der Übersicht:
- Ariel Khadr
- Oksana Grishina
- Jaclyn Baker
- Allison Kramer
- Michelle Fredua-Mensah
- Minna Pajulahti
- Tamara Vahn
- Terra Plum
- Tiffany Chandler
- Kristin Pope

Classic Physique
In der Classic Physique werden die beiden Deutschen Urs Kalecinski und Mike Sommerfeld um den Sieg kämpfen. Beide werden am Brasilianer Ramon Dino vorbeimüssen, um den Titel zu erringen. Ob ihnen dies gelingt und wie das innerdeutsche Duell ausgeht, dürfte äußerst spannend werden. Die Teilnehmer in der Übersicht:
- Ramon Rocha Quieroz
- Urs Kalecinski
- Mike Sommerfeld
- Alex Cambronero
- Neil Currey
- Mehdi Larijani
- Kyrylo Khudaiev
- Jason Brown
- Courage Opara
- Darwin Uribe
Bikini
Auch in der Bikini-Klasse lässt die Olympia-Top-3 es sich nicht nehmen, an den Start zu gehen. Das Teilnehmerfeld in der Übersicht:
- Lauralie Chapados
- Maureen Blanquisco
- Jennifer Dorie
- Ashley Kaltwasser
- India Paulino
- Eli Fernandez
- Ivanna Escandar
- Ukachi Onyejiaka
- Romina Basualdo
- Phoebe Hagan
Men’s Open
Anders als in den anderen Klassen wird im Schwergewichtsbodybuilding keiner der Top-5-Athleten bei der Arnold Classic an den Start gehen. Der Favorit ist im Vorfeld somit Samson Dauda, der den nächsten Karriereschritt gehen will. Überraschend war zudem zunächst Andrew Jacked nicht am Start. Das Teilnehmerfeld im Überblick:
- William Bonac
- Samson Dauda
- Shaun Clarida
- Akim Williams
- Blessing Awodibu - Update 10.01.2022: Blessing Awodibu zog seine Teilnahme zurück.
- Charles Griffin - Update 08.01.2022: Charles Griffin wird nicht an der Arnold Classic 2023 teilnehmen.
- Justin Rodriguez
- Kamal Elgargni
- Nachmeldung 12.01.2023: Nick Walker
- Nachmeldung 13.01.2023: Andrew Jacked und Patrick Moore
Arnold Classic 2023 findet am ersten März-Wochenende statt
Bodybuildingfans aus der ganzen Welt müssen sich noch zwei Monate gedulden, bis klar ist, wer den prestigeträchtigen Wettkampf gewinnen wird. Für deutsche Fans wird insbesondere die Classic Physique von Interesse sein, wobei die Veranstalter der Arnold Classic auch in diesem Jahr mit ihrem handverlesenen Line-Up bewiesen, welchen Stellenwert der Wettkampf in Ohio hat. Einzig das Open Bodybuilding hat nicht die Qualität der restliche Klassen, was unter anderem an den enormen Strapazen einer Vorbereitung in dieser Klasse liegen wird.
Hinweis: Der Autor dieses Artikels schrieb verschiedene Bücher zu den Themen Training und Ernährung, bietet individuelle Einzelbetreuungen an und führt auf Patreon ein Podcast-Magazin.